Bei der Fest-Veranstaltung war auch der Liederkranz, der sich ein Jahr vorher gegründet hatte, zugegen. Diregent Schullehrer Mezger brachte
folgendes Gedicht zum Vortrag:
Seht ihr zwei Rosse vor dem Wagen !
Seht ihr den frischen Postillion !
Man hört von ferne her ihn jagen,
Man hört des Posthorns Silberton.
Oed ist der Wald still sind die Auen,
Und nun fängt er sein Stücklein an,
Bläst lustig, ohne umzuschauen,
Obgleich es immer geht bergan.
Es heult der Sturm, es krächzt der Rabe,
Er blässt von schöner Liebe Traum ;
Da hört er wie im raschen Trabe
Sichs munter naht dem Waldessaum.
Gönningens Rat kommt angefahren,
Ihn zu empfangen säuberlich ;
Denn alle Welt soll es erfahren :
Hier ist ´ne Post ganz jungfräulich.
Nun greift er rascher in die Zügel
und vorwärts geht´s in raschem Lauf ;
Vorüber fliegen Wald und Hügel :
Da tut die Ehrenpfort´ sich auf !
Hindurch und zwischen grünen Maien
Geht´s fort in´s Gasthaus zu dem "Schwan",
Wo, um die Post hübsch einzuweihen,
Man schon den Liederkranz trifft an.
Zwei neue Institute zeigen
Sich hier uns nun auf einen Blick ;
Das Lied eröffne frisch den Reigen,
D´rauf blas´ der Postillion ein Stück.
Der Post fehl´s nie an Passagieren,
Sie hab´ der Säcke voll Gewicht ;
Der Briefe Zahl sei nicht zum führen,
Woraus fein Lieb und Treue spricht.
Vor allem sollen Geldpakete
Bei jeder Fuhre kommen an,
Die wird zu nehmen Kunz und Grete
Gar niemals einen Anstand ha´n.
Der Schaufelhardt sei frei von Eise,
Der Postillion betrin´k sich nicht,
Dass er fein bleibe im Geleise
Und in den Graben werfe nicht.
Dem Liederkranz fehl´s nie an Gliedern,
Und stets beseele Eintracht sie ;
Es schalle fort in ihren Liedern,
Dass gut ist Württemberg allhie !
Die Kasse sei stets wohl bestellet,
Der Rechner achte seiner Pflicht ;
Nie werde dieser Bund gefället
Vom Neide, nein er wanke nicht !
Noch fehlt nach Hechingen zu ziehen,
Uns Sängern freilich das Panier ;
Doch lassen wir die Hoffnung blühen,
Es gibt ja Frau´n und Jungfraun´n hier !
So leben beide Institute,
Des Liedes und des Hornes Ton !
Stosst an und trinkt mit frohem Mute :
Vivat Postexpedition !
Das Gedicht ist ebenfalls aus der Festschrift von 1911 entnommen
und wurde für den Bildertanz von Erich Bader abgeschrieben.
folgendes Gedicht zum Vortrag:
Seht ihr zwei Rosse vor dem Wagen !
Seht ihr den frischen Postillion !
Man hört von ferne her ihn jagen,
Man hört des Posthorns Silberton.
Oed ist der Wald still sind die Auen,
Und nun fängt er sein Stücklein an,
Bläst lustig, ohne umzuschauen,
Obgleich es immer geht bergan.
Es heult der Sturm, es krächzt der Rabe,
Er blässt von schöner Liebe Traum ;
Da hört er wie im raschen Trabe
Sichs munter naht dem Waldessaum.
Gönningens Rat kommt angefahren,
Ihn zu empfangen säuberlich ;
Denn alle Welt soll es erfahren :
Hier ist ´ne Post ganz jungfräulich.
Nun greift er rascher in die Zügel
und vorwärts geht´s in raschem Lauf ;
Vorüber fliegen Wald und Hügel :
Da tut die Ehrenpfort´ sich auf !
Hindurch und zwischen grünen Maien
Geht´s fort in´s Gasthaus zu dem "Schwan",
Wo, um die Post hübsch einzuweihen,
Man schon den Liederkranz trifft an.
Zwei neue Institute zeigen
Sich hier uns nun auf einen Blick ;
Das Lied eröffne frisch den Reigen,
D´rauf blas´ der Postillion ein Stück.
Der Post fehl´s nie an Passagieren,
Sie hab´ der Säcke voll Gewicht ;
Der Briefe Zahl sei nicht zum führen,
Woraus fein Lieb und Treue spricht.
Vor allem sollen Geldpakete
Bei jeder Fuhre kommen an,
Die wird zu nehmen Kunz und Grete
Gar niemals einen Anstand ha´n.
Der Schaufelhardt sei frei von Eise,
Der Postillion betrin´k sich nicht,
Dass er fein bleibe im Geleise
Und in den Graben werfe nicht.
Dem Liederkranz fehl´s nie an Gliedern,
Und stets beseele Eintracht sie ;
Es schalle fort in ihren Liedern,
Dass gut ist Württemberg allhie !
Die Kasse sei stets wohl bestellet,
Der Rechner achte seiner Pflicht ;
Nie werde dieser Bund gefället
Vom Neide, nein er wanke nicht !
Noch fehlt nach Hechingen zu ziehen,
Uns Sängern freilich das Panier ;
Doch lassen wir die Hoffnung blühen,
Es gibt ja Frau´n und Jungfraun´n hier !
So leben beide Institute,
Des Liedes und des Hornes Ton !
Stosst an und trinkt mit frohem Mute :
Vivat Postexpedition !
Das Gedicht ist ebenfalls aus der Festschrift von 1911 entnommen
und wurde für den Bildertanz von Erich Bader abgeschrieben.
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