Freitag, 12. Juni 2009

Gönningen 1867: Aus der Beschreibung des Oberamts Tübingen (X)


Bildertanz-Foto: Charlies Schatulle

»Zum Anbau kommen Dinkel, Haber, weniger Gerste, Kartoffeln, viel dreiblättriger Klee, Angersen, gelbe Rüben und für den eigfenen Bedarf Hanf, auch Setzwaare, wie Kohlraben und Angersen. Einige Bürger verkaufen von ihrem Dinkelerzeugnis i9m Ganzen etwa 60 Scheffel nach Reutlingen, wohin auch Kartoffeln und gelbe Rüben abgesetzt werden.
Der Wiesenbau ist ausgedehnt und die theils ein-, theils zweimähdigen Wiesen sichern ein gutes Futter.
Der Weinbau wurde in den letzten 50 Jahren sehr vermindert und hat anderen einträglicheren Kulturgewächsen den Platz geräumt. Man pflegt meist Sylvaner, Weißelblinge, Gutedel und Müller; die Stöcke von denen etwa 4000 auf den Morgen zustehen kommen, werden den Winter über bezogen. Ein Morgen trägt in guten Jahren 5-6 Eimer und die Preise eines Morgens bewegen sich von 100-240fl. Der Wein gehörtzu den geringen und kommt nicht zum Verkauf.«

Fortsetzung folgt
Bildertanz-Quelle: Beschreibung des Oberamts Tübingen, 1867, Herausgeber: Königlich statistisch-topographisches Bureau, Seite 380

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