Donnerstag, 13. Januar 2011

Gönninger Heimatbuch von 1952 (Teil 11): Geschichte


Die Brunnen von Gönningen
1905: Der 12röhrige Marktbrunnen - fotografiert 100 Jahre später, 2005, im Gönninger Samenhandelsmuseum. Hat vielleicht jemand eine bessere Kopie? Wer hat weitere Bilder über die Brunnen von Gönningen? Email: bildertanz@aol.com

1. Siedlungsgeschichtliches aus Gönningen (5)
In dieser durch Jahrtausende besiedelten Flur liegt unser Gönningen. Zur Siedlung für eine Ackerbau- und Viehwirtschaft treibende Bevölkerung hat eingeladen die offene Au, wo die steilen Roßberghalden sanft zur Wiesaz hin ausklingen und wo auch der Gielsbergfuß südwärts von der Burghalde her im sanfteren Hang dazu einlädt, den Pflug zu ziehen. Holz und Weide boten der Wald und die Wiesen genug, und vor allem gab es reichlich Quellen, das Vieh zu tränken und die Küche zu versehen im ganzen Ortsbereich.
Gönningen ist ein selten brunnenreicher Ort; es ist bekannt, dass zu ihrem Leidwesen eine Reihe von Kellern hiesiger Bürger noch heute ergiebige Quellen liegen, abgesehen von dem einstmals 12-röhrigen Marktbrunnen, und von allen diesen Brunnen hatte fast jeder eine eigene Brunnenstube. Auch unsere alte Wasserleitung wird aus mehreren Brunnenstuben gespeist. Auf den Quellenreichtum weisen noch hin die Namen Brunnenloch unter der Pfullinger Staig, in welchem gleich eine ganze Anzahl von Quellen hervorbrechen; ferner der Ortsteil Bronnen um den Zehnhof, nicht zu vergessen unser Bachbrünnele ob der Kernschen Mühle am Schmattergäßle mit seinem heilkräftigen Wasser. Als unversieglich gilt der Emtelbrunn.


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