Montag, 17. Januar 2011

Gönninger Heimatbuch von 1952 (Teil 15): Geschichte


Schönes Gönningen
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer (2005)

1. Siedlungsgeschichtliches aus Gönningen
(8)

»Schon sehr früh, in der ersten merowingischen Ausbauzeit, legten die Gönninger die einzige größere Außensiedlung ihrer Markung am alten Weg Öschingen zu an: das Weiler zwischen den Bergen, dort um den Neubrunnen herum. Der Tiefe Brühl war das bewässerte Wiesenland wohl zu dem zugehörigen Herrenhof. Das Weiler, so alt als das von Pfullingen her angelegte Weiler eines Bruno, Brunenwilare = Bronnenweiler, bestqand wohl wie dieses aus etlichen 5 oder 6 Höfen. Es ist zu einer nicht mehr bekannten Zeit abgegangen, wahrscheinlich in den vielen Fehden des Mittelalters abgebrannt, vielleicht sind auch im Zusammenhang mit der Stadtgründung im 13. Jahrhundert die Weilemer hinter die sicheren Mauern der Stadt Gönningen gezogen. Wir finden den alten Hofbesitz nur noch in einigen Trümmern der 5 sogenannten Rossberglehen der Herrschaft. Das meiste liegt schon in der gemeinen Viehweide, oder es wächst seit Jahrzehnten wieder Wald auf den Feldern. Es ist das Weiler wohl eine Gründung des Ortsherrn, wir finden den Rest der aufgelassenen Höfe in der Herrschaft Hand, die einstmals die Höfe der Bauernlehen gegen Zins, Gült und Dienst angetan hatte, wie wir es in Bronnweiler noch nachweisen können. In der geschichtlich fassbaren Zeit ist die Gemeinde Lehensträgerin der alten Hofgüter, da sie die verwaisten Felder zur Abrundung und Vergrößerung ihrer gemeinen Viehweide brauchte.«

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