Montag, 14. November 2011

Gönninger Heimatbuch von 1952 (Teil 45): Geschichte - Gönningen, die Kirche

Hoch erhaben auf einem Tuffsteinkopf steht unsere Kirche zu St. Peter und Paul. Das mächtige Schiff und der hohe schlanke Turm verleihen dem ganzen Ortsbild, woher man es auch betrachten mag, ein malerisches Gepräge. Am schönsten ist der Anblick vom Weiher her, vor allem abends, wenn aus den sich drängenden Giebeln des alten Städtleins, besonders aus dem geschlossnen Baublock von Pfarrhaus und Kirchenschiff, der ranke Turm sich mit seinem hohen spitzen Turmdach in den hellen Westhimmel hinein über den Horizont erhebt. Der hohe Giebel westwärts mit seinem schönen Fenster kommt wegen der Enge der daran vorbeiführenden Hintergaß nicht genügend zur Wirkung; das alte Schulhaus in seiner plumpen Massigkeit beeinträchtigt die nördliche Langseite des Schiffes und die allerlei Anbauten an der Stützmauer des Kirchplatzes mindern den Eindruck, den die auf hohem Ort beherrschend gelegene Kirche von der Straße her machen müsste. Wenn man sich noch vorstellt, dass einstmals den alten Kirchhof eine hohe Mauer, möglicherweise mit Wehrgang, umzogen hat, dann muß das wirklich ein fester, fast burgartiger wirkender Kirchhof gewesen sein, ein richtiges Bollwerk innerhalb des Mauerringes des alten Städtleins.

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