Montag, 30. November 2009
60er Jahre: Zum Weihnachtsmarkt nach Straßburg ...
Mit dem ersten Auto, einem dunkelgrünen DKW von Klaus Harms machten sich drei Freunde, Klaus, Georg und Werner auf den Weg von Gönningen nach Straßburg. Zuvor wurde natürlich das Fahrzeug in der Roßbergsteige, damals nicht geteert, auf das "Härteste" getestet. Auf der Rückfahrt gerieten wir im Schwarzwald in ein Schneechaos und erreichten total "geschafft " wieder Gönningen. In der Sonne wurde dann noch eins gezipfelt und der Ausflug vom Straßburger Weihnachtsmarkt intensiv besprochen.
Bildertanz Quelle: Werner Rathai
Bildertanz Fotograf: Georg Engelberg
Sonntag, 29. November 2009
Samstag, 28. November 2009
Freitag, 27. November 2009
Donnerstag, 26. November 2009
20er Jahre: Obere Roßbergstrasse, die Staige genannt....
vorne links das frühere Haus der Familie Haid. Der niedere Vorbau neben der Buche gehörte zum Gebäude des Flaschners Louis Mez.
Im nächsten Haus saß am linken Fenster der Schuster mit dem Spitznamen "Blausse", er hatte den bürgerlichen Namen Wilhelm Häußler. Da im Ort öfters Namensgleichheit vorkam, gab es einige Männer mit Spitznamen und man wußte, wer dann gemeint war. Manchmal kam es vor, daß Kinder die Personen mit Herr .......
also mit dem sogenannten auf schwäbisch "Aunoma" ansprachen
und wenig Begeisterung ernteten. Sie hatten den richtigen Namen
von ihren Eltern ja nie gehört. Das nächste Haus weiter rechts ist
heute noch im Besitz der Familie Heinz. Das hohe Haus daneben,
mit dem Giebel zur Strasse, gehörte in den 20er Jahren Familie
Albert Löffler, die Tochter Bertha heiratete den Textilvertreter
Otto Nägele und sie wohnten anschließend darin.
Das Bildertanz-Foto wurde von Helga Staiger, geb. Nägele
Das Bildertanz-Foto wurde von Helga Staiger, geb. Nägele
zur Verfügung gestellt.
Mittwoch, 25. November 2009
2002: Ausstellung Gönninger Kunstschaffender im Bürgersaal zur Finanzierung des Lokschuppenprojekts
Dienstag, 24. November 2009
Montag, 23. November 2009
60er Jahre: Wendepunkt.....
...durch die 68er Generation wurde eine neue Phase in der seit 1949 demokratisch gewählten Bundesrepublik eingeläutet.
Die Hochschulbidung, die chinesische Kulturrevolution, der Vietnam-Krieg, die Kuba-Krise, der Prager Frühling haben dazu beigetragen, dass es Ostermärsche und Friedensbewegungen gab. Deutschland veränderte sich, was im Haus der Geschichte in Bonn dokumentiert ist. Wir in Gönningen waren erfreut, als es die ersten Transistorradios - ohne Kabel ( analog heute Handy ) gab und wir die Beatles oder Stones in freier Natur empfangen konnten.
Motiv Mitte der 60er: mit dem Transistorradio unterhalb vom Barmkapf
Bildertanz-Fotograf damals: Klaus Harms - ihm gehörte das Radio.
1957: 100 Jahre Männergesangverein Gönningen mit gemischtem Chor....
inzwischen sind wieder 52 Jahre vergangen und der
Gesangverein hat 2007 sein 150-jähriges Jubiläum
gefeiert.
Das obere Bild zeigt 2 Fahnenabordnungen im
Festzug. Beim Festbankett am Samstagabend wurde
die neue Fahne eingeweiht. Diese trägt vorne
Werner Reiber und links von vorne gesehen, Klara Grauer
und Emilie Rein als Flügelfrauen, daneben rechts
Vorstand Karl Wagner. Bei der Fahnenabordnung
dahinter mit der alten Fahne Hugo Herrmann
mit links Jakob Altenhof und Samuel Maier.
Sonntag, 22. November 2009
Unter dem Stöffelberg....
...im mildem November finden die Schafe im Tal noch
genügend Futter. Sie ziehen um diese Jahreszeit
von den Roßbergwiesen herunter, da auf der Höhe
ziemlich abgeweidet ist.
Der nächste Winter kommt bestimmt nach Gönningen
und die Schafe ziehen ins Quartier zum Schafhalter
ins Neckartal. Früher zog Schäfer Christian Vogel über
die kalte Jahreszeit in die Pfalz. Die Schafherden der Alb
werden auch mit Eisenbahnwagen in wärmere Gegenden
transportiert.
Bildertanz-Foto: Werner Rathai
60 er Jahre...mit der roten Adler 125 ccm...
ging es manchmal mit Vater Oskar auf die schwäbische Alb zur Salmendinger Kapelle. Dieses Motorrad hat der Bildertänzer ins Herz geschlossen, wenn Vater es abstellte, hat er heimlich Spritztouren rund um Gönningen unternommen. Bei der nächsten Fahrt schimpfte Vater daß der Tank leer war...
Im Hintergrund sieht man den Stöffelberg und die Wiese , die längst bebaut ist, wo man einen tadellosen Roßbergblick genießt. Heute heißt das Barmkapfweg und die Wiesen wurden damals vom Wirt des Gasthauses Wiesaztal (längst abgerissen) und später von den Brüdern Grau gemäht und dienten im Winter als Ski-und Schlittenpiste für viele Kinder, so auch Hans Schwarz, der mit uns über die selbst gebaute Sprungschanze donnerte und heute Arzt in Gönningen ist. Der nahe Wald war positiv für eine wunderbare sorgenfreie Kindheit, das Bänkle am Waldrand war der Treffpunkt allemal, auch für die erste Zigarette....
Fotografin in den 60-ern wahrscheinlich Helga Rathai.
Bildertanz -Quelle : Werner Rathai
Samstag, 21. November 2009
die letzten Blätter sind gefallen...
Das Pappenwerk Gönningen, Luftbild aus den 50-er Jahren:
Oben an der Lichtensteinstrasse steht das Haus der Familie Hass,
heute für eine Kindertagesstätte "Villa Kunterbunt" untervermietet.
Die Häuser der Familien Altenhof und Stopper wurden später links
davon gebaut.
Unten links steht noch ein Schuppen zum Trocknen der
Pappendeckel hängend an den sogenannten Rechen, wie im
Zeitungsartikel des Reutlinger General-Anzeiger abgebildet.
Die Aufnahme hatte Dr. Wolfgang Mann, Erich Bader sen. geschenkt.
1954: 25 Jahre Pappenwerk Gönningen...
Jubiläumsfeier 1954 im Hotel Schwan: 25 Jahre Pappenwerk Gönningen im Besitz der Familie Wilhelm Koch
Die Namen der Betriebsangehörigen im Bild oben von links: Venzke, Prischmann, Schmid aus Bronnweiler, davor Schumacher, Haule, Eppler, Grauer und ganz rechts oben Hildegard Walz.
Die drei vorne: Scholz, Haubensak und Weiß aus Bronnweiler.
Die beiden Männer rechts oben sind Gäste der Eigentümer-Familie.
Bild aus dem Nachlass des Erich Bader sen.
1954: 25 Jahre Pappenwerk Gönningen im Besitz der Familie Wilhelm Koch
Freitag, 20. November 2009
Das Pappenwerk Gönningen als Luftaufnahme......
die vordere Wiesenfläche ist der "Oberhof", da stehen die
Kollergangsteine als Denkmal.
Im linken flachen Gebäude auf der unteren Seite stand der neue Dampfkessel , davor waren Wohnungen in denen
Gastarbeiter-Familien aus Sizilien wohnten.
Das neue helle Gebäude an der Wiesaz wurde gebaut, als ein
neuer Bandtrockner angeschafft wurde. Im Untergeschoss
war die Pappmaschine untergebracht.
Rechts steht der große Schuppen für das Altpapierlager, links
sieht man das Förderband, das in das Gebäude mit den Kollergang-
steinen führt.
Die Lichtensteinstrasse ist oben rechts zu sehen und von dieser aus
kam man in die Wohnung im Obergeschoss der Eignerfamilie
Hans Mann, die Ehefrau war Tochter des Wilhelm Koch,
der 1928 das Pappenwerk gekauft hat. Herr Mann war
Oberingenieur und Chef der Firma. Im Erdgeschoss wohnte
die Familie Arno Mögle, die Ehefrau Rosemarie Mögle war ebenfalls Teilhaberin und fürs Büro zuständig.
Das Gebäude auf der Nord-West-Seite wurde als Garage für LKW.
usw. gebaut und erweitert für einen weiteren Bandtrockner.
Das Bildertanz-Foto stammt auch von Dr. Wolfgang Mann
(Zahnarzt in Landau und Enkel von Wilhelm Koch).
Der Text ist von Erich Bader jun. als Versuch die Vergangenheit
zu dokumentieren.
Ausschnitt aus dem Reutlinger Generalanzeiger vom 23. März 2004......
als die Steine noch am alten Platz standen....
die große Pappmaschine des Pappenwerks Gönningen:
Über die obere Walze lief die Pappe, die massgerecht
getrennt und abgenommen wurde. Der Stapel zeigt das
noch feuchte Endprodukt, an der unteren Seite der
Maschine sieht man den Filz, der die meiste Nässe aus
der Rohmasse herausgezogen hat. Anschließend wurden
die sogenannten Pappendeckel früher in Schuppen und
unter dem Dach an sogenannten Rechen zum Trocknen
aufgehängt. Auch waren in früheren Zeiten die ganzen
ebenen Freiflächen an der Firma mit den Pappendeckeln
ausgelegt, das war der Trockenplatz.
Später wurden die Schuppen abgebrochen und Schilde-
und Tromag-Bandtrockner angeschafft.
Aus dem Tagebuch des Erich Bader sen. ist zu ersehen,
dass ein Schilde-Bandtrockner schon im Jahr 1930 gekauft
worden ist, die anderen kamen dann noch dazu. Weil diese
Anlagen viel Platz benötigten, mussten auch die Gebäude
jeweils erweitert werden. Wenn die Pappendeckel trocken
waren, wurden diese anschließend noch gewalzt.
Die Gönninger Qualitätspappe war sehr gefragt bei Buch-
bindereien, den Firmen Ensslin & Laiblin-Verlag und EKZ.
Einkaufzentrale für öffentliche Büchereien in Reutlingen.
Auch Stuttgart, die Stadt der Verlage, wurde stark beliefert.
Buchhüllen aus Kunststoff kannte man damals noch nicht.
Aber auch für Kappen in den Schuhen wurde Gönninger
Pappe verwendet. Nicht zu vergessen, der Gönninger Samen-
handel brauchte sehr stabile Schachteln.
Das Bildertanz-Foto hat Erich Bader jun.
von Dr. Wolfgang Mann erhalten.
diese Steine des sogenannten Kollergangs drehten sich einst......
im Gönninger Pappenwerk an der Lichtensteinstraße, genau da wo heute das Seniorenzentrum ist. Im Pappenwerk konnte man Altpapier auch privat anliefern. Aus den Firmen kam das Altpapier gebündelt in Ballen und wurde zunächst im großen Schuppen gelagert. Dort stand eine große Kugel, in dieser wurde das Papier zuerst eingeweicht und
durch Drehung gemischt. Ein Förderband transportierte das Rohmaterial in die runde Wanne in der sich die Kollergangsteine drehten. Diese zermahlten alles ziemlich fein und daraus entstand
der in großen Bottichen gelagerte mit Wasser vermischte Papierbrei.
Ein nachfolgendes Bild zeigt die Pappmaschine, über ihre Walzen
entstand dann die Qualitätspappe. Nach Abbruch des Pappenwerks wurden die Kollergangsteine in den "Oberhof" oberhalb vom "Ländle" transportiert und als historische Erinnerung aufgestellt.
Bildertanz Foto 2008: Werner Rathai
Text: Werner Rathai und Erich Bader jun.
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