Donnerstag, 20. Januar 2011

Gönninger Heimatbuch von 1952 (Teil 17): Geschichte


Auch eine Gönninger Siedlung - aus neuerer Zeit.
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer (2005)
1. Siedlungsgeschichtliches aus Gönningen (10)
»Nun ist in späterer Zeit unser Dorf entlang der Hauptwege weitergewachsen, wie es auch natürlich ist, dass sich eine Siedlung entlang der Verkehrswege und "Ausfallstraßen" entwickelt. So wuchs entlang dem schon bekannten Bronnemer Bachweg ein neuer Ortsteil, den die Unterdörfler als etwas Gesondertes empfunden haben müssen, denn sie sprechen von ihm, wie von einem anderen Ort, als 'zu Bronnen'. »Es ist der Ortsteil um den Zehnthof. Der Name weist in die 2. Ausbauzeit, die sogenannte Karolingische Zeit, zurück. Seinen Namen hat er von dem Quellenreichtum der Ortslage (früher sagte man nicht Quelle, sondern Brunnen). Nach diesem Ortsteil hat auch die dadruch führende Staige, der Albaufstieg nach Genkingen am Rankapf hinauf zum Roßfeld und Rinderberg hinein, ihren Namen bekommen und heißt folgerichtig Bronnemer Staig. Der Name selbst ist nur noch in einer Wandabteilung erhalten, die Staig selbst bis zum Wald heißt heute Roßberger Staig. Möglicherweise gab es in älterer Zeit noch mehrere Versuche zur Außensiedlung, worauf die Flurnamen hinweisen, die mit einem 'zu' verbunden sind: zu Wietersloch, zu Bruck (Bruckach), zu Waichenloch, zu Buchenloch, zu Hirbenloch. Denn immer sagte man bei einer Siedlung 'zu', nicht 'in', im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Flurnamen, und noch heute sagt der Volksmund "z'Bronnweilen" und nicht in Bronnweilen. Doch weist bis jetzt nichts mehr auf diese einstigen etwaigen Siedlungen hin.«

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